Seit dem 8. Februar gehört Fina Girard dem Grossen Rat an. Die 21-jährige, die an der Universität Basel Politikwissenschaften und Geografie studiert, wird neu jüngstes Ratsmitglied. Fina Girard ist Vertreterin des jungen grünen Bündnis und ersetzt in der Fraktion Grün-Alternatives Bündnis Beatrice Messerli. Auf was freut sie sich als neue Grossrätin am meisten und welches sind ihre Hauptziele? Wir haben nachgefragt:
Auf was freuen Sie sich als neue Grossrätin besonders?
Es ist ein grosser Sprung von der Klimademo in den Grossen Rat: Das Tempo ist langsamer, die Debattenkultur anders. Ich freue mich deshalb sehr, nun aktiv die Zukunft von Basel mitzugestalten und dazu beizutragen, dass unsere Stadt die Herausforderungen der Klimakrise sozial und verantwortungsbewusst meistern kann! Wichtig ist mir dabei, Brücken zwischen Bewegungen und der parlamentarischen Politik zu schlagen und damit besonders jungen Menschen zu zeigen, dass ihr Engagement einen Unterschied macht und wirklich etwas verändern kann.
Was mich auch freut: Seit der letzten Legislatur hat sich die Zahl der «U30» im Grossen Rat verdoppelt. Es ist so wichtig, dass die Stimmen der Jungen in unserer Stadt mehr Gehör finden, und ich freue mich, meinen Anteil dazu zu leisten!
Welche Hauptziele haben Sie sich für Ihre Tätigkeit im Basler Parlament gesetzt?
Der Klimastreik hat mich politisiert – dass es in Klimafragen endlich vorwärts geht, steht für mich also im Zentrum. Als Stadt des globalen Nordens tragen wir eine besondere Verantwortung. Viele Lösungen der Klimakrise sind bereits anderswo erprobt und ihre Wirksamkeit erwiesen – wir müssen die Welt für Basel nicht neu erfinden, sondern können und müssen diese Ideen bei uns einbringen und umsetzen. Dafür braucht es breite Allianzen und Kompromisslösungen genauso wie auch den Mut, Gewohntes in Frage zu stellen und neu zu denken. Dieser Spagat reizt mich. Aber auch soziale und Bildungsthemen liegen mir am Herzen – ganz festlegen mag ich mich noch nicht.
